Weihnachten rückt mit großen Schritten näher und ich merke, wie ich mehr und mehr in Weihnachtsstimmung komme. Ich werde dann immer besonders harmoniebedürftig und möchte am liebsten allen Menschen auf der Welt ein schönes Fest bereiten. Die letzten Jahre hat das oft dazu geführt, dass ich nach Weihnachten dann eigentlich erstmal eine Woche Erholungsurlaub gebraucht hätte, weil ich so ausgelaugt und einfach nur fertig war.

Dieses Jahr will ich es deshalb bewusst anders machen. Weniger Stress, weniger Verpflichtungen und dafür mehr Zeit für mich und meine Familie. Schließlich habe ich ja auch ein schönes Weihnachten verdient. Und der erste Schritt dazu ist eine Weihnachtspause. Ja, Du hast richtig gehört: Es wird Zeit, dass ich mich einfach mal auf mich, meine Familie und ein wunderbares Weihnachten konzentriere. Also keine Blogartikel, keine Newsletter und auch keine großen Projekte bis Ende des Jahres. Machst Du mit?

Wie wäre es denn, wenn Du Dir dieses Jahr auch friedlichere und vor allem für Dich erholsamere Weihnachten gönnst? Bevor ich mich in meine eigene wohlverdiente Weihnachtspause verabschiede, will ich Dir ein paar Tipps mitgeben, wie dein Weihnachtsfest tatsächlich friedlich und erholsam werden kann.

1. Prüfe deine Erwartungen

Oh, gleich ein ganz schwieriger Punkt. Aber eben superwichtig. Was willst Du eigentlich wirklich? Was bedeutet für Dich ein schönes Weihnachtsfest? Muss es tatsächlich die jährliche große Familienfeier sein, bei der jeder den anderen mit seinen Marotten in die Quere kommt? Oder wünschst Du Dir vielleicht lieber ein paar ruhige Tage nur mit deinem Mann und deinen Kindern? Soll es das traditionelle Weihnachten zu Hause sein oder wolltest Du eigentlich immer schonmal über Weihnachten in den Urlaub fliegen? Wenn Du Dir diese Fragen ehrlich beantwortest, kann es dieses Jahr ein ganz besonderes Fest für Dich werden. Denn Du belohnst euch alle mit weniger Stress und mehr Zeit füreinander. Und vor allem einer zufriedenen entspannten Mama.

2. Vermeide einen Geschenkemarathon

Wer kriegt welche Geschenke? Und wieviele? Jedes Jahr quälst Du Dich mit diesen Fragen ab und hetzt von Geschäft zu Geschäft. Nur um dann enttäuschte Gesichter unter dem Baum zu sehen, weil es eben doch nicht die ersehnte Barbie mit den Feenflügeln war. Dabei kannst Du das leicht umgehen. Wenn Du Dir schon vorab eine Liste machst, wen Du beschenken willst, kannst Du gezielt nachfragen, was derjenige sich wünscht. Und wenn Du dann auch noch einfach mal darauf verzichtest Dich um irgendwelche Geschenke für Nachbarn, Bekannte oder Arbeitskollegen zu kümmern, hast Du mehr Zeit für das Wesentliche: Genau die Geschenke liebevoll auszusuchen, die Dir wichtig sind. Weil Dir die Menschen, denen Du sie schenkst, wichtig sind.

3. Neue Traditionen

War es bei Euch schon immer so, dass erst am Heiligabend der Baum geschmückt wird? Vielleicht weil Du das aus deiner Kindheit kennst oder weil dein Mann darauf besteht? Und das obwohl Du an diesem Tag genug damit zu tun hast das Essen zu kochen und deine aufgeregten Kinder zu beschäftigen. Da bedeutet das Baum aufstellen nur zusätzlichen Stress. Die Frage ist: Muss das wirklich immer so bleiben? Nur weil etwas immer schon so war, heißt das nicht automatisch, dass es auch immer schon gut war. Wenn Dir das späte Schmücken des Baums nur zusätzlichen Stress macht, dann überlege doch gemeinsam mit deiner Familie, ob ihr den Baum nicht einfach an einem anderen Tag schmücken wollt. Oder vielleicht einen fertig geschmückten künstlichen Baum anschafft. Macht es euch leichter und schafft eure eigene neue Tradition. So habt ihr alle mehr Zeit und Ruhe für das Wesentliche.

4. Lass Dir helfen

Deine Schwester möchte etwas zu Essen mitbringen? Fantastisch! Die Nachbarin bringt spontan ein paar selbstgebackene Kekse vorbei? Super! Bestehe nicht darauf, alles unbedingt allein organisieren und machen zu wollen. Vielleicht ist es ja eine ganz nette Abwechslung an Weihnachten mal ein Buffet zu machen, bei dem jeder Gast etwas mitbringt. Oder ihr verabredet euch gezielt mit Freunden in deren Haus, sodass Du viel weniger Aufwand für eine eventuelle Bewirtung hast. Solange es Dir damit gut geht, ist auch an Weihnachten eine Verteilung der Aufgaben völlig in Ordnung.

5. Lass Dich von anderen inspirieren

Hast Du schonmal daran gedacht, dass in anderen Ländern das Weihnachtsfest ganz anders gefeiert wird? Stöbere doch einfach mal im Netz und lass Dich inspirieren, wie Andere das machen. Das bringt nicht nur neue Ideen für Dich selbst und deine Familie, sondern auch einen ganz anderen Blickwinkel auf unser „traditionelles“ Weihnachten. Und warum solltest Du dieses Jahr nicht mal internationaler gestalten?

6. Setze klare Grenzen

Dein Onkel redet immer zu viel, wenn er etwas getrunken hat? Deine Cousine mischt sich gern überall ein und kommentiert ungefragt alles, was Du tust oder nicht tust? Dann bereite Dich doch dieses Jahr darauf vor. Wenn Du jetzt schon weißt, was eventuell Konflikte auslöst, dann nutze die Chance das offen anzusprechen. Vereinbare mit deinem Onkel ein Signal, ab wann Dir sein Gerede zu viel wird und kläre mit deiner Cousine, wieviel Einmischung für Dich Okay ist. Und vor allem: Trau Dich auch ruhig sie immer wieder daran zu erinnern. So vermeidest Du, dass die Situation eskaliert oder Du Dich die ganze Zeit stumm vor Dich hin ärgerst statt das Fest zu genießen.

Und falls Du ganz mutig bist: Sage den „unangenehmen“ Gästen klipp und klar, dass sie in deinem Haus nicht erwünscht sind, wenn sie sich nicht an deine Regeln halten wollen. Das tut im ersten Moment vielleicht weh, aber Du wirst schnell merken, wie gut solche klaren Ansagen manchmal helfen. Denn oft ist den anderen Menschen ihr Verhalten gar nicht bewusst. Und schon gar nicht, was sie damit bei Dir auslösen.

7. Sei Du selbst

Das ist der wichtigste Punkt überhaupt. Steh ruhig zu Dir und sei einfach Du selbst. Wenn Du lieber deine Ruhe willst statt groß zu feiern, dann sage das. Und wenn Du keine Lust hast ein großes Essen zu kochen, dann bitte doch andere das für Dich zu übernehmen. Gerade an Weihnachten ist bei vielen Mamas das Harmoniebedürfnis so groß, dass sie das Wichtigste vergessen: sich selbst. Und dabei ist das doch die beste Voraussetzung um ein friedliches und entspanntes Weihnachtsfest zu haben.

Du siehst also:

Ein ruhiges und friedliches Weihnachtsfest zu haben ist nicht unmöglich. Du musst es nur zulassen und gut auf Dich achten. Und genau das werde ich jetzt auch tun.

Ich wünsche Dir also ein friedliches, entspanntes Weihnachtsfest und gute Erholung. Damit auch Du ein paar schöne Tage erleben kannst.

Und wenn Du magst, dann schreibe mir doch einen Kommentar, wie Du dein Weihnachtsfest verbringen wirst. So bekommen wir alle noch ein wenig mehr Inspiration und Ideen für neue Traditionen.

Bis zum nächsten Jahr.

Deine

Unterschrift

P.S.: Und denk dran: Du bist toll, so wie Du bist – und deine Kinder auch!