Was Neid für Vorteile hat

Erwischt! Ich weiß genau, was Du jetzt denkst: Hat die tatsächlich gerade geschrieben, dass Neid Vorteile hat? Dieses böse Gefühl, dass ich…

Erwischt! Ich weiß genau, was Du jetzt denkst:

Hat die tatsächlich gerade geschrieben, dass Neid Vorteile hat? Dieses böse Gefühl, dass ich eigentlich gar nicht spüren will? Meint die das Ernst?

 

Wenn Dir gerade genau das durch den Kopf gegangen ist, dann willkommen in meiner Realität. Zumindest in der, in der ich noch vor Kurzem gesteckt habe. Denn Neid, nein, dieses Gefühl gab es in meinem Leben nicht. Neid ist nämlich etwas ganz, ganz Furchtbares. Nur gemeine Menschen sind neidisch und wer neidisch ist, macht automatisch böse Dinge um den anderen ihr Glück  zu vermiesen. Also ich bin ja nie neidisch! Ich nicht! Niemals!

 

Mh, na ja, zugegeben: Da ist schon öfter so ein komisches Gefühl in mir. Wenn ich entspannte Mamas sehe, die mit ihren Kindern lachen zum Beispiel. Und wenn ich Papas sehe, die mit vollen Einkaufstüten und Kinderwagen bepackt durch die Straße laufen, während die Mama es sich zu Hause gut gehen lässt. Oder auch wenn ich ein junges Paar beobachte, dass völlig unbeschwert und nur mit sich beschäftigt in einem Café sitzt und in Ruhe die Zweisamkeit genießt.

 

Dann wünsche ich mich öfter mal in das Leben der anderen hinein und frage mich, wie es wäre keine Familie oder weniger Verpflichtungen zu haben. Und vor Kurzem habe ich erkannt, dass das genau das ist, was ich jahrelang so erfolgreich geleugnet hatte: der Neid. Dieses Gefühl, das ich nie haben wollte. Und noch weniger gerne zugebe.

 

Bin ich also doch neidisch? Tja, sieht ganz so aus. Und weißt Du was? Ganz eigentlich finde ich das gar nicht so wild. Jedenfalls weniger wild als ich immer befürchtet habe. Schon allein zu erkennen, dass ich dieses Gefühl in mir habe, ist eine große Erleichterung. Und noch besser ist es, dass ich schon den Ursachen auf der Spur bin. Das mache ich nämlich gern: Erforschen, woher die Gefühle kommen, die da so in mir sind.

 

Und der Neid macht es mir ganz schön leicht. Er kommt nämlich immer dann, wenn ich den Eindruck habe, dass andere etwas besser können als ich. Oder etwas haben, das ich auch gern hätte. Oder mir sonst irgendwie voraus und dadurch im Vorteil sind. Und das will mir mein Neid einfach nur zeigen. Klar und eindeutig. Dafür kann ich ihm doch dankbar sein, oder?

 

Jetzt willst Du bestimmt wissen, warum ich dem Neid inzwischen sogar Vorteile abgewinnen kann? Das verrate ich Dir gerne:

 

Neid zeigt mir, wo ich hin will

 

Ganz klar, oder? Wenn ich auf etwas neidisch bin, dann meist weil ich es haben will. Mehr Mamafreude, mehr Mithilfe durch meinen Mann, was auch immer. Der Neid hilft mir ein ganz klares Gefühl für die Dinge zu kriegen, die ich gerne erreichen will. Sonst wären mir die Sachen ja schließlich egal. Weil sie es aber nicht sind, weiß ich genau wo es in meinem Leben noch hakt.

 

Neid treibt mich an

 

Na ja, jedenfalls kann es ein ganz guter Antrieb sein. Er zeigt mir nämlich, dass es möglich ist etwas zu verbessern. Denn wenn das nicht möglich wäre, gäbe es ja Niemanden auf den ich neidisch sein könnte. Und wenn ich erst weiß, dass es da draußen Mamas gibt, die schon so leben wie ich mir das für mich vorstelle, dann kann ich mir gezielt was abgucken. Und das bringt mich auf jeden Fall weiter.

 

Neid macht mich zu einem besseren Menschen

 

Nein, ich spinne nicht. Ich meine das wirklich Ernst. Klar gibt es das Klischee, dass neidische Menschen anderen böse Dinge tun, um sich selbst besser zu fühlen. Daran habe ich auch ziemlich lange geglaubt. Aber es gibt da auch die andere Seite. Denn Neid gibt mir die Gelegenheit mich bewusst dafür zu entscheiden, genau das nicht zu tun. Warum sollte ich Jemandem etwas Böses wünschen oder tun, nur weil der etwas hat, dass ich nicht habe? Dadurch würde sich an meiner Situation auch nichts ändern. Also nutze ich den Neid doch lieber konstruktiv um an mir selbst zu arbeiten.

 

Du siehst also:

Neid muss nicht unbedingt etwas Negatives sein. Und seit ich das verstanden habe, kann ich mit diesem Gefühl ganz gut leben. Und ich weiß, je besser es mir selbst in meinem Familienleben geht, desto weniger oft werde ich auf andere neidisch sein müssen. Darauf freue ich mich schon jetzt.

 

Und wenn Du auch manchmal neidisch bist, dann versuche doch auch mal das Positive darin zu sehen. Dann fällt es Dir nämlich leichter wieder an Dich selbst zu glauben.

Denn Du bist toll, so wie Du bist – und deine Kinder auch.

 

Deine

Unterschrift

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