Was deine Werte mit deiner Erziehung zu tun haben

Wir alle leben in einem ganz eigenen Wertesystem. Was dem einen wichtig ist, spielt beim Nächsten nur eine untergeordnete Rolle. Und das…

Wir alle leben in einem ganz eigenen Wertesystem. Was dem einen wichtig ist, spielt beim Nächsten nur eine untergeordnete Rolle. Und das ist auch gut so, denn mal ehrlich, wäre die Welt nicht ziemlich langweilig, wenn wir alle dasselbe gut finden würden? Genau diese unterschiedlichen Werte machen uns zu individuellen Lebewesen.

Schwierig wird es, wenn genau diese verschiedenen Wertewelten aufeinander treffen. Dann ist ein Konflikt nahezu schon vorprogrammiert. Deshalb ist es wichtig, sich über seine eigenen Werte klar zu sein. Denn nur dann sind wir auch in der Lage im Umgang mit unseren Mitmenschen Kompromisse einzugehen.

Schau doch mal, wie andere es machen

Hast Du Dich schonmal gefragt, warum ausgerechnet deine Kinder so unordentlich sind? Und scheinbar immun gegen jeglich Bitten oder Strafandrohungen? Dabei sieht das bei Freunden und Nachbarskindern immer so leicht aus.

Und auch dein Mann kommt ganz offensichtlich damit gut zurecht, wenn die Kinderzimmer im Chaos versinken. Nur bei Dir geht an dieser Stelle oft der Puls nach oben und Du ärgerst Dich darüber, dass deine Kinder so partout nicht aufräumen wollen. Jedes Mal enden diese Situationen dann in Diskussionen oder sogar Streit.

Was also machen die Anderen anders?

Das “Geheimnis” liegt wahrscheinlich darin, dass andere Mütter und auch dein Mann das Thema Ordnung nicht so in den Vordergrund rücken. Weil ihre Auffassung von Ordnung anders ist als deine eigene. Und weil sie darauf vielleicht nicht so einen Riesenwert legen. Dadurch reagieren sie viel weniger heftig und sind gelassener, auch wenn scheinbar mal wieder eine Bombe in den Kinderzimmern eingeschlagen hat.

Wenn es bei Euch deswegen also oft zu Diskussionen kommt, solltest Du mal deine eigenen Werte überprüfen. Ist bei Dir das Thema Ordnung vielleicht auch noch in anderen Bereichen ein Streitpunkt? Wie wichtig ist es Dir, dass um Dich herum eine gewisse Ordnung herrscht? Wenn Du Dir darüber bewusst wirst, was Ordnung für Dich bedeutet, fällt es Dir leichter dem ganzen Thema mit weniger Druck zu begegnen.

Denk doch mal an früher zurück

Erinnere Dich doch einmal zurück an deine Kindheit. Gab es dort vielleicht ähnliche Diskussionen? In welchen Situationen hattest Du häufig Streit mit deinen Eltern oder Geschwistern? Vielleicht erkennst Du ja ein Muster oder eine Art “Roten Faden”, bei dem Du immer wieder mit anderen in Konflikt gerätst. Das kann ein deutlicher Hinweis auf einen bei Dir sehr ausgeprägten Wert sein.

Denn wir reagieren oft dann am heftigsten, wenn eine Handlung gegen einen unserer stärksten Werte geht. Nur ist uns das eben selten bewusst. Wenn Du anfängst einmal die Situationen zu hinterfragen, in denen Du sofort in die Luft gehst, findest Du ziemlich schnell deine stärksten Werte heraus. Und kannst dann aktiv entscheiden, wie Du mit ihnen umgehen willst.

Handle nach deinen Werten

Manchmal kann es sinnvoll sein einen bestimmten Wert zu verändern, wenn er uns nicht gut tut oder mehr Probleme macht als er nützt. Und manchmal sind die Werte so positiv für uns, dass wir gar nichts an ihnen ändern möchten. Für das Familienleben ist es erstmal nur wichtig, sich über seine eigenen Werte bewusst zu werden. Und zu verstehen, dass unsere Lieben vielleicht ganz andere, sogar entgegengesetzte, Werte haben.

Wenn Du Dir darüber klar bist, kannst Du viel besser nach deinen eigenen Werten handeln. Und deiner Familie auch erklären, warum Dir etwas wichtig oder eben weniger wichtig ist.

 

[bctt tweet=“Kenne deine Werte und handle danach. So wird dein Familienleben entspannter.“]

 

Gerade Kindern fällt es oft viel leichter als uns Erwachsenen einen anderen Standpunkt zu akzeptieren. Wenn deine Kinder also verstehen, warum Dir eine Sache besonders wichtig ist, sind sie eher bereit mit Dir zu kooperieren. Auch wenn diese Sache in ihrem eigenen Wertesystem einen anderen Stellenwert hat.

Achte auf deine Werte und handle auch danach. Und gestehe deiner Familie ruhig zu, dasselbe zu tun. So wird das Zusammenleben für alle entspannter und friedlicher.

 

Dieser Artikel ist der zweite in der Serie „Entspannt Familie leben“. Im 1. Teil findest Du die Übersicht über alle 3 Schritte, mit denen Du ein entspannteres Familienleben bekommst. Hier geht es zum 1. Teil der Serie.

In den beiden folgenden Artikeln erkläre ich Dir die nächsten beiden Schritte noch ausführlicher und gebe Dir auch konkrete Ideen an die Hand, die Du jeweils direkt umsetzen kannst.


Willst Du diesen Artikel als PDF zum Downloaden und immer wieder nachlesen? Dann hinterlasse hier deine Email und ich schicke ihn Dir gerne zu:

privacy Spam ist nervig! Deshalb schicke ich Dir nur die Informationen, die wichtig für Dich sind. Ich werde deine Adresse niemals an Dritte weitergeben!

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*